Rote Punkte am Arm: Harmlos oder Hautkrankheit?

Redaktion, 22. Mai 2025

rote Punkte am Arm

Rote Punkte am Arm gehen teilweise mit einem Juckreiz einher. 

Wenn man sich über die Arme oder Beine streicht, fühlt sich die Haut rau an und kleine rote Punkte sind darauf zu erkennen. Sie sehen aus wie kleine Pickel, halten sich aber hartnäckig auf der Hautoberfläche. Eine solche Hautstörung kann viele Auslöser haben, doch muss man sich deswegen Sorgen machen? Was die roten Punkte auf der Haut zu bedeuten haben und wie man sie schnell wieder loswird, erfahren Sie hier.
Reibeisenhaut behandeln Hausmittel

FORSCHUNG

Reibeisenhaut behandeln: Dieses Hausmittel hilft

Mit Pickeln an den Oberarmen - der sogenannte Reibeisenhaut - plagen sich viele Menschen herum. Oft helfen teure Mittel aus der Apotheke nicht. Stattdessen kann ein einfaches Hausmittel dafür sorgen, dass die Haut wieder glatt und weich wird.

Welche Ursachen haben rote Punkte am Arm?

Rote Punkte an den Armen sind eine häufig auftretende Hautveränderung. Sie sorgen bei den Betroffenen für Unsicherheit, haben jedoch meist einen harmlosen Hintergrund. Ihre genaue Ursache lässt sich oft anhand der Farbe, Größe, Anordnung und Begleiterscheinungen wie Juckreiz eingrenzen.

Reibeisenhaut

Die wohl häufigste Ursache für dauerhaft raue Haut mit roten Punkten ist die sogenannte Keratosis pilaris, im Volksmund besser bekannt als Reibeisenhaut. Dabei handelt es sich um eine harmlose Verhornungsstörung der Haarfollikel. Die Haut fühlt sich rau an, wirkt trocken und zeigt vor allem an den Oberarmen kleine rote oder hautfarbene Pünktchen. Besonders im Winter, wenn die Haut weniger Feuchtigkeit bekommt, verschlechtert sich das Hautbild häufig.

Petechien

Eine andere Ursache für punktförmige rote Flecken können Petechien sein. Dabei handelt es sich um winzige Einblutungen unter der Haut, die nicht verblassen, wenn man darauf drückt. Petechien entstehen, wenn kleine Blutgefäße direkt unter der Hautoberfläche platzen – zum Beispiel durch hohen Druck, starkes Husten oder medizinische Ursachen wie Gerinnungsstörungen. Diese Form von roten Punkten ist meist nicht harmlos und sollte medizinisch abgeklärt werden.

Rubinflecken

Rubinflecken sind hellrote, klar abgegrenzte Hautpunkte, die vor allem bei Erwachsenen ab dem mittleren Alter auftreten. Es handelt sich dabei um gutartige Gefäßveränderungen, die völlig harmlos sind und keine Behandlung benötigen. Sie treten häufig am Oberkörper und an den Armen auf und können im Laufe der Zeit größer werden.

Hautausschlag

Auch ein einfacher Hautausschlag kann rote Punkte verursachen. Oft steckt eine allergische Reaktion dahinter – zum Beispiel auf Kosmetika, Waschmittel oder bestimmte Stoffe in der Kleidung. Der Ausschlag kann dabei jucken, brennen oder sich schuppig anfühlen. Reaktionen auf Hitze, Kälte oder mechanische Reize wie Reibung (z. B. durch Sportbekleidung) gehören ebenfalls zu den möglichen Auslösern.

Äußere Einflüsse

Auch äußere Einflüsse wie bestimmte Pflegeprodukte, Kleidungsmaterialien oder Waschmittel können Hautreizungen verursachen. Diese äußern sich manchmal in Form von Rötungen, die sich punktuell zeigen und jucken oder spannen können. Wer viel Sport treibt oder enge Kleidung trägt, kann an den betroffenen Stellen ebenfalls punktartige Rötungen entwickeln. Diese entstehen durch mechanische Reize und sind meist harmlos. Sie verschwinden, sobald der Haut ausreichend Ruhe und Luft gegönnt wird.

Unser Tipp bei Reibeisenhaut

Unser Tipp bei Reibeisenhaut

Wie lassen sich rote Punkte am Arm behandeln?

Die richtige Behandlung hängt stark von der jeweiligen Ursache ab. Deshalb ist es hilfreich, zunächst zu beobachten, wann und in welchem Zusammenhang die roten Punkte auftreten. Sind sie neu entstanden oder bestehen sie schon länger? Treten sie saisonal vermehrt auf oder in Verbindung mit bestimmten Pflegeprodukten?


In vielen Fällen hilft es bereits, die Hautbarriere zu stärken und auf mildefeuchtigkeitsspendende Pflegeprodukte umzusteigen. Cremes mit rückfettenden Wirkstoffen können trockene und irritierte Haut beruhigen und kleine Rötungen sichtbar lindern. Auch das Reduzieren mechanischer Reize, wie das Tragen enger Kleidung oder das häufige Reiben der betroffenen Stellen, wirkt unterstützend.


Treten die roten Punkte eher plötzlich auf oder lassen sich nicht erklären, kann auch ein Gespräch mit einem Hautarzt sinnvoll sein. Vor allem dann, wenn die Punkte sich ausbreiten, jucken oder mit anderen Beschwerden einhergehen, sollte man medizinisch abklären lassen, was dahintersteckt.

Wie wird man Reibeisenhaut wieder los?

In den meisten Fällen handelt es sich bei den kleinen roten Pusteln um Reibeisenhaut. Diese Hautveränderung ist weiter verbreitet, als viele denken: Schätzungen zufolge sind rund 40 Prozent der Erwachsenen in Deutschland in unterschiedlicher Ausprägung davon betroffen, ohne es überhaupt zu wissen. Frauen sind dabei etwas häufiger betroffen als Männer, und oft zeigt sich das Hautbild schon in der Jugend.


Medizinisch als Keratosis pilaris bezeichnet, ist die Reibeisenhaut eine harmlose, aber hartnäckige Verhornungsstörung. Dabei verstopfen abgestorbene Hautzellen die Ausgänge der Haarfollikel, was zu kleinen, rötlichen Erhebungen führt. Diese sitzen vor allem an Oberarmen, Oberschenkeln oder auch am Gesäß. Die Haut fühlt sich ähnlich wie feines Schleifpapier trocken und rau an und wirkt uneben.


Auch wenn Reibeisenhaut nicht heilbar ist, lässt sie sich mit der richtigen Pflege deutlich verbessern. Besonders wichtig ist eine sanfte, aber regelmäßige Entfernung abgestorbener Hautzellen – etwa durch chemische Peelings mit Fruchtsäuren oder Urea. Im Anschluss sollte eine intensiv pflegende, feuchtigkeitsspendende Creme aufgetragen werden, um die Hautbarriere zu stärken.


Eine speziell für dieses Hautbild entwickelte Pflege ist die Biovolen Aktiv Hefesalbe. Die Creme enthält ein natürliches Hefe-Extrakt, das die Hautregeneration anregen und entzündliche Prozesse lindern kann. Gleichzeitig wirkt die Formel beruhigend, spendet Feuchtigkeit und verbessert bei regelmäßiger Anwendung spürbar das Hautbild, ohne die Haut zusätzlich zu reizen. Damit stellt sie eine sanfte, aber wirksame Alternative zu aggressiven Behandlungen dar.

Was tun, wenn rote Punkte am Arm jucken?

Wenn rote Punkte auf der Haut nicht nur sichtbar sind, sondern auch unangenehm jucken, wird es schnell lästig. Häufig bleibt es nicht beim Juckreiz allein. Die Haut fühlt sich zusätzlich trocken an, spannt oder zeigt feine Schüppchen. Manche Betroffene berichten auch von einem brennenden Gefühl oder kleinen Entzündungen, besonders wenn die Haut durch Kratzen gereizt wurde.


In solchen Fällen ist es besonders wichtig, die Haut nicht noch weiter zu reizen. Kühlende, reizlindernde Cremes oder Gels können den Juckreiz mildern und die Haut beruhigen. Auch feuchte Kompressen mit Kamille oder schwarzem Tee verschaffen oft schnelle Linderung. Zusätzlich sollte man auf hautreizende Kleidung, starkes Schwitzen oder heißes Duschen möglichst verzichten, da all das den Juckreiz nur weiter verstärkt.

Wann sollte man bei roten Punkten zum Arzt gehen?

Rote Punkte auf der Haut sind in vielen Fällen harmlos, besonders wenn sie vereinzelt auftreten und nach kurzer Zeit von selbst wieder verschwinden. Doch nicht immer ist die Ursache so unbedenklich, wie sie auf den ersten Blick scheint. Wenn sich das Hautbild verschlechtert oder zusätzliche Beschwerden hinzukommen, sollte man genauer hinschauen.


Halten sich die roten Stellen über mehrere Tage, verändern sie sich oder treten sie plötzlich in größerer Zahl auf, kann ein Arztbesuch sinnvoll sein. Auch wenn die Punkte jucken, brennen oder schmerzen, könnte eine Hauterkrankung wie ein Ekzem, eine Infektion oder eine allergische Reaktion dahinterstecken. In einigen Fällen verbergen sich hinter roten Punkten bereits erwähnte Petechien. Den winzigen Einblutungen können ernstere Ursachen wie eine Blutgerinnungsstörung zugrunde liegen. Diese verschwinden nicht beim leichten Druck auf die Haut und sollten medizinisch abgeklärt werden.


Ein Arztbesuch ist empfehlenswert, wenn:


  • die roten Punkte nicht innerhalb weniger Tage verschwinden

  • sich die Haut entzündet oder nässt

  • Juckreiz oder Brennen zunehmen

  • sich kleine blaue Flecken oder Blutpunkte ohne erkennbaren Grund bilden

  • die Haut großflächig betroffen ist

  • zusätzliche Beschwerden wie Fieber, Schwindel oder Abgeschlagenheit dazukommen

Wie unterscheidet man die roten Punkte am Arm?

Bei so vielen unterschiedlichen Möglichkeiten, um was es sich bei den Hauterscheinungen handeln könnte, kommt man schnell durcheinander. Für Laien ist das generell nochmal schwerer und lässt sich ohne genaue Untersuchungen gar nicht genau sagen. Anhalt folgender Kriterien lässt sich zumindest schon mal einordnen, ob es in Richtung ernste Hauterkrankung oder harmlose Hautveränderung geht.


Erhaben oder flach:

- Erhabene Punkte sprechen oft für Reibeisenhaut, Allergien oder kleine Pickelchen.

- Flache, stecknadelkopfgroße Flecken, die nicht verblassen, können auf Petechien hindeuten.


Mit oder ohne Juckreiz:

- Wenn die Haut juckt, ist meist eine Reizung, eine allergische Reaktion oder ein Ekzem beteiligt.

- Punkte ohne Juckreiz deuten eher auf mechanische Ursachen oder Gefäßveränderungen hin.


Trocken oder nässend:

- Trockene, raue Haut mit roten Pünktchen ist typisch für Keratosis pilaris.

- Nässen oder Krustenbildung kann auf eine entzündliche Hauterkrankung oder Infektion hinweisen.


Einzeln oder gruppiert:

- Vereinzelte Punkte sprechen eher für harmlose Irritationen.

- Viele dicht beieinanderliegende Pünktchen können auf einen Hautausschlag oder Reibeisenhaut hindeuten.


Veränderlich oder stabil:

- Wenn sich die Punkte in Form, Farbe oder Zahl verändern, sollte das ärztlich abgeklärt werden.

- Unveränderte Punkte über längere Zeit können chronische Ursachen haben.


Verblassen sie beim Drücken?

- Rote Punkte, die beim Druck mit dem Finger vorübergehend verschwinden, sind meist unbedenklich.

- Bleiben sie sichtbar, handelt es sich womöglich um Petechien – eine Form von Einblutungen unter der Haut.

Fazit

Rote Punkte am Arm können viele Ursachen haben – von harmloser Reibeisenhaut bis hin zu ernstzunehmenden Hautveränderungen. In den meisten Fällen steckt eine harmlose Störung wie Keratosis pilaris dahinter, die sich gut pflegen und behandeln lässt. Dennoch lohnt es sich, auf Begleiterscheinungen wie Juckreiz, Schmerzen oder Veränderungen im Hautbild zu achten. Wer unsicher ist oder zusätzliche Beschwerden bemerkt, sollte lieber ärztlichen Rat einholen. Eine bewusste Hautpflege und vor allem Geduld helfen in den meisten Fällen dabei, das Hautbild langfristig zu verbessern und die roten Punkte verschwinden zu lassen. 


QUELLEN

  • R. Elling, M. Hufnagel, P. Henneke: Infektionsassoziierte Hautblutungen; PMCID: PMC7095866 PMID: 32226155;  2012 Jun 10
  • Pennycook, K. B., & McCready, T. A. (2019): Keratosis Pilaris. In StatPearls. StatPearls Publishing.
  • Zava: Haussauschlag: Symptome und Ursachen; Zuletzt abgerufen am 22.05.2025 unter: https://www.zavamed.com/de/hautausschlag.html?srsltid=AfmBOorwLMUfwAVQ1YRcgZyyF9ZB2nzt4p2zaZrY-h6hmadOu-5-5cIg
Autor Simon Engelhardt

Simon Engelhardt

Als leidenschaftlicher Sportler setzt sich Simon hauptsächlich mit den Themen Gesundheit, Ernährung und Fitness auseinander. Über die Arbeit und das Privatleben baute er sich eine Expertise zu diesen Themenbereichen auf. In Form von Blogbeiträgen teilt er seine Erfahrungen und sein Wissen, das er über viele Jahre aufgebaut hat. Er ist hauptsächlich für das Schreiben gut recherchierter Blogartikel zuständig, was durch die Erstellung von Content in den sozialen Medien ergänzt wird. Die Beiträge basieren dabei immer auf der aktuellen Forschungslage und werden regelmäßig aktualisiert.