Reibeisenhaut: So wird man Keratosis Pilaris los!

Redaktion, 15. APRIL 2024

Reibeisenhaut loswerden

Wie wird man die Pickelchen an den Oberarmen los?

Die Oberarme sind voll von kleinen roten Pickelchen und die Haut fühlt sich an diesen Stellen total rau an? Dabei handelt es sich vermutlich um Keratosis Pilaris, auch bekannt als Reibeisenhaut. Die Hauterkrankung betrifft Millionen von Menschen weltweit, und obwohl sie harmlos ist, kann sie doch für große Frustration sorgen, denn vor allem im Sommer schämen sich viele betroffene Menschen für ihre Haut. In diesem Artikel werden wir uns damit beschäftigen, wie Reibeisenhaut überhaupt entsteht und wie man Keratosis Pilaris effektiv behandeln kann. Von bewährten Hausmitteln bis hin zu professionellen Behandlungsoptionen - wir gehen auf alles ein, was man wissen muss, um die lästigen Pickelchen loszuwerden.

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Was ist Reibeisenhaut?

Bevor wir uns damit beschäftigen, wie man Reibeisenhaut loswerden kann, ist es wichtig, zu verstehen, was Keratosis Pilaris eigentlich ist. Die Hauterkrankung tritt auf, wenn sich überschüssiges Keratin um die Haarfollikel herum ansammelt und kleine, raue Pickelchen verursacht, die optisch an Gänsehaut erinnern. Es handelt sich dabei um eine Verhornungsstörung, die Öffnungen der Haarfollikel werden verstopft. Keratosis Pilaris tritt häufig an den Oberarmen, Oberschenkeln, am Gesäß und manchmal auch im Gesicht auf.

Die Symptome von Keratosis Pilaris können sich verschlimmern oder verbessern, abhängig von verschiedenen Faktoren. Deshalb tritt die Hautkrankheit oft in Schüben auf. Einige Menschen bemerken eine Verschlimmerung der Symptome und Rötungen nach dem Sonnenbaden oder bei heißem, feuchtem Wetter, während andere dies bei Stress oder hormonellen Veränderungen feststellen.

Der Kontakt mit bestimmten Chemikalien oder irritierenden Stoffen kann ebenfalls Schübe von Reibeisenhaut auslösen. Darüber hinaus können Erkrankungen wie Ekzeme oder Neurodermitis das Auftreten von Keratosis Pilaris begünstigen, da sie die Hautbarriere schwächen und die Ansammlung von überschüssigem Keratin fördern können.

Den Namen Reibeisenhaut hat diese Hautveränderung aufgrund des Hautgefühls bekommen. Streicht man über die Hautstellen, welche von der Verhornungsstörung betroffen sind, soll sich das wie ein Reibeisen anfühlen, da die Haut an diesen Stellen sehr rau ist.

Unser Tipp bei Reibeisenhaut

Was sind die Ursachen von Reibeisenhaut?

Reibeisenhaut ist weit verbreitet und betrifft etwa 40 % der Weltbevölkerung. Obwohl die genaue Ursache von Keratosis Pilaris nicht vollständig geklärt ist, gibt es verschiedene Faktoren, die zu ihrer Entwicklung beitragen oder einen Schub verursachen können:

Genetische Veranlagung

Eine der Hauptursachen für Reibeisenhaut ist die genetische Veranlagung. Die Erkrankung tritt meist familiär auf, was darauf hindeutet, dass bestimmte Gene eine Rolle bei ihrer Entwicklung spielen. Menschen, deren Eltern, Großeltern oder Geschwister Keratosis Pilaris haben, haben demnach ein höheres Risiko, die Erkrankung selbst zu bekommen.

Verstopfung der Haarfollikel

Bei Keratosis Pilaris kommt es zu einer Ansammlung von überschüssigem Keratin um die Haarfollikel herum. Diese Ansammlung führt dazu, dass die Follikel verstopfen, was wiederum zu den charakteristischen kleinen, rauen Pickelchen auf der Haut führt.

Trockene Haut

Menschen mit trockener Haut neigen meist dazu, anfälliger für Reibeisenhaut zu sein. Trockene Haut kann nämlich dazu führen, dass die Hautschutzbarriere geschwächt wird. Außerdem können trockene Hautschüppchen eine Verstopfung der Haarfollikel begünstigen. Dies erklärt, warum die Symptome von Keratosis Pilaris oft während der trockenen Wintermonate, wenn die Heizungsluft für eine trockene Luft sorgt, schlimmer werden.

Hormonelle Veränderungen

Hormonelle Veränderungen im Körper können das Auftreten von Keratosis Pilaris beeinflussen. Dies kann während der Pubertät, der Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln, der Wechseljahre oder während der Schwangerschaft auftreten, wenn sich der Hormonspiegel verändert. Diese Veränderungen können die Talgproduktion erhöhen und das Auftreten von Keratosis Pilaris begünstigen.

Reibung und Druck auf die Haut

Reibung und Druck auf die Haut können ebenfalls dazu beitragen, das Auftreten von Reibeisenhaut zu verschlimmern. Eng anliegende Kleidung oder das Reiben der Haut durch Jeansstoff oder Gegenstände wie Rucksäcke können Hautirritationen verstärken und das Auftreten von Pickelchen und Rötungen begünstigen. Auch regelmäßig langes Sitzen auf harten Stühlen kann das Auftreten von Reibeisenhaut fördern.

Umweltfaktoren

Bestimmte Umweltfaktoren wie übermäßige Sonneneinstrahlung, Hitze und Trockenheit können das Auftreten von Keratosis Pilaris ebenfalls beeinflussen. Übermäßige Sonneneinstrahlung kann die Haut austrocknen und das Auftreten von Pickelchen und Rötungen verschlimmern, während heißes und feuchtes Wetter vermehrtes Schwitzen verursachen kann, was die Symptome ebenfalls verschlimmern kann.


Insgesamt gibt es verschiedene Faktoren, die das Auftreten von Reibeisenhaut beeinflussen können. Oft ist es auch ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren, die zu Reibeisenhaut führen. Ein besseres Verständnis der Ursachen kann dazu beitragen, die Erkrankung besser zu behandeln, Schübe vorzubeugen und die Symptome zu lindern.

Unser Tipp bei Reibeisenhaut

Wie kann man Reibeisenhaut loswerden?

Reibeisenhaut ist zwar weder schädlich noch ansteckend, jedoch stören sich viele an der ungleichmäßigen Haut. Besonders im Sommer schämen sich viele Leute, Haut zu zeigen und kurze Klamotten anzuziehen. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die man ausprobieren kann, um das Erscheinungsbild von Reibeisenhaut zu verbessern und die Haut wieder glatt zu bekommen:

Hautpflege

Eine der häufigsten Behandlungsmethoden für Reibeisenhaut sind topische Cremes, die direkt auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden. Diese Produkte können verschiedene Wirkstoffe enthalten, die dazu beitragen, überschüssiges Keratin zu entfernen, Verstopfungen der Haarfollikel vorzubeugen, die Haut zu glätten und Entzündungen zu reduzieren. Einige der am häufigsten verwendeten Wirkstoffe in diesen Cremes sind:

  • Hefe-Extrakt: Durch ein biotechnologisches Verfahren konnte ein kosmetischer Wirkstoff aus Hefe-Extrakt hergestellt werden. Die in der Hefe enthaltene Säure kann dazu beitragen, die verhornte Haut abzutragen und die Poren zu befreien. Dieser spezielle Wirkstoff ist in der Biovolen Aktiv Hefesalbe enthalten, welche extra für die Anwendung bei Reibeisenhaut entwickelt wurde.

  • Alpha-Hydroxy-Säuren (AHA): Die Säuren, wie Glykolsäure und Milchsäure, helfen dabei, abgestorbene Hautzellen von der obersten Hautschicht zu entfernen und die Haut zu glätten. Sie können auch die Feuchtigkeit in der Haut binden und das Auftreten von Reibeisenhaut reduzieren.

  • Retinoide: Retinoide, wie Tretinoin oder Adapalen, können die Zellregeneration fördern und die Poren befreien, indem sie die Haarfollikel von überschüssigem Keratin befreien. So wird auch einer neuen Verstopfung der Haarfollikel vorgebeugt.

  • Salicylsäure: Salicylsäure kann dabei helfen, abgestorbene Hautzellen zu lösen und die Poren zu reinigen, was zu einer glatteren und ebenmäßigeren Haut führt.

Lasertherapie

Für schwerere Fälle von Keratosis Pilaris kann die Lasertherapie eine wirksame und dauerhafte Behandlungsmethode sein. Laser können verwendet werden, um die betroffenen Hautstellen gezielt zu behandeln und abgestorbene Hautzellen zu entfernen. Dies kann dazu beitragen, das Erscheinungsbild der Reibeisenhaut zu verbessern und die Haut glatter und gleichmäßiger aussehen zu lassen. Eine Lasertherapie ist jedoch oft teurer als andere Behandlungsmethoden und erfordert möglicherweise mehrere Sitzungen, um optimale und langfristige Ergebnisse zu erzielen.

Chemische Peelings

Chemische Peelings können ebenso dabei helfen, Keratosis Pilaris zu behandeln, indem sie abgestorbene Hautzellen entfernen und die Haut glätten. Diese Peelings enthalten in der Regel Wirkstoffe wie Glykolsäure oder Milchsäure, die die Haut sanft exfolieren und das Auftreten von Pickelchen und Rötungen reduzieren können.

Gesunder Lebensstil

Neben den oben genannten Behandlungsmethoden ist es auch wichtig, auf eine gute Hautpflege zu achten und bestimmte Gewohnheiten zu vermeiden, die das Auftreten von Reibeisenhaut begünstigen könnten. Dazu gehört das Vermeiden von übermäßiger Sonneneinstrahlung und der Einsatz von Sonnenschutzmitteln, um Hautirritationen zu vermeiden. Darüber hinaus kann das Tragen von lockerer Kleidung aus atmungsaktiven Materialien dazu beitragen, die Reibung auf der Haut zu minimieren und das Auftreten von Reibeisenhaut zu verringern.

Eine gesunde Ernährung mit einer täglichen Wasserzufuhr von mindestens 2 - 3 Litern kann ebenfalls dazu beitragen, die Hautgesundheit zu unterstützen und das Auftreten von Keratosis Pilaris zu reduzieren. Außerdem sollte man auf den übermäßigen Konsum von Alkohol und Nikotin verzichten, um Schübe der Reibeisenhaut zu vermeiden.

Hausmittel 

Es gibt auch eine Vielzahl von Hausmitteln, die dabei helfen können, Reibeisenhaut zu behandeln und die Haut zu beruhigen. Eine regelmäßige Exfoliation der betroffenen Bereiche mit einem selbstgemachten Peeling kann helfen, abgestorbene Hautzellen zu entfernen und die Poren zu reinigen. Hierfür kann man Hausmittel wie Zucker, Salz oder Haferflocken verwenden, sie sanft in die Haut einmassieren und anschließend abspülen.

Feuchtigkeitspflege ist auch entscheidend, um die Haut weich und geschmeidig zu halten. Hierfür kann man die Hausmittel Kokosöl oder Aloe Vera verwenden.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Reibeisenhaut loszuwerden ein Thema ist, das meist verschiedene und mehrere Ansätze erfordert. Die Wahl der besten Methode hängt von dem individuellen Hauttypen, den Vorlieben und dem Budget ab. Es ist wichtig, geduldig zu sein und verschiedene Behandlungsoptionen auszuprobieren, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Reibeisenhaut wird nicht über Nacht verschwinden, doch mit der passenden Pflege und einem angepassten Lebensstil lässt sich mit der Zeit das Erscheinungsbild der Pickelchen am Körper verbessern.


Haben Sie weitere Tipps gegen Reibeisenhaut? Berichten Sie uns in den Kommentaren davon!


QUELLEN

  • Hwang S, Schwartz RA. Keratosis pilaris: a common follicular hyperkeratosis. Cutis. 2008 Sep;82(3):177-80. PMID: 18856156.
  •  Kodali N, Patel VM, Schwartz RA. Keratosis pilaris: an update and approach to management. Ital J Dermatol Venerol. 2023 Jun;158(3):217-223. doi: 10.23736/S2784-8671.23.07594-1. Epub 2023 May 11. PMID: 37166753.
Natalja Felsing Autorin

Natalja Felsing

Natalja ist Content- und Recherche-Expertin mit langjähriger Erfahrung im Beauty- und Gesundheitsbereich. Nicht nur privat setzt sie sich tagtäglich mit Themen wie Fitness, gesunder Ernährung, Schönheit und Anti-Aging auseinander, sondern auch beruflich. Seit Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Darmstadt recherchiert und verfasst sie seit mehreren Jahren Beiträge zu Themen rund um Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden - immer auf dem aktuellsten Stand der Forschung.