Milien im Gesicht selbst entfernen dank dieser Hausmittel?
Redaktion, 16. Januar 2025

Milien bzw. Grießkörner entstehen oft um die Augen herum.

FORSCHUNG
Trockene Haut behandeln: Dieses Hausmittel hilft
Mit Pickeln an den Oberarmen - der sogenannte Reibeisenhaut - plagen sich viele Menschen herum. Oft helfen teure Mittel aus der Apotheke nicht. Stattdessen kann ein einfaches Hausmittel dafür sorgen, dass die Haut wieder glatt und weich wird.
Was sind Milien?
Welche Ursachen lassen Milien im Gesicht entstehen?
- Sonnenbrand
- Hautverletzungen , wie z. B. Schnitte
- kosmetische Behandlungen, wie z. B. Mikrodermabrasion
- Verwendung von komedogenen Hautpflegeprodukten
- Einnahme von Medikamenten
- Entzündungen
- Hauterkrankungen, wie z. B. Gürtelrose
Kann man Milien im Gesicht selbst entfernen?
Welche Hausmittel helfen gegen Milien im Gesicht?
Dampfbad
Ein Dampfbad öffnet die Poren und kann dazu beitragen, dass verstopfte Poren sich lösen und das Keratin leichter abfließt. Dafür erhitzt man etwas Wasser in einer Schüssel und hält anschließend das Gesicht über den aufsteigenden Wasserdampf. Um den Effekt zu intensivieren, kann man ein Handtuch zusätzlich über den Kopf legen, damit der Wasserdampf nur auf das Gesicht konzentriert wird. 10- 15 Minuten im Dampf reichen, um die Poren zu öffnen. Anschließend kann man die Haut sanft mit einem milden Peeling oder Reinigungsmittel behandeln.
Honig-Zimt-Maske
Honig kommt als Hausmittel oft bei Hautproblemen zum Einsatz. Es besitzt antimikrobielle Eigenschaften, die die Haut beruhigen, während Zimt die Durchblutung anregt und das Entfernen von abgestorbenen Hautzellen fördert. In Form einer Maske kann die Kombination der beiden Mittel für eine reine Haut sorgen. Dafür mischt man 1 TL Honig mit einer Prise Zimt und trägt die Mischung an den betroffenen Stellen auf. Nach 15 -20 Minuten Einwirkzeit kann man die Maske mit warmem Wasser abwaschen. Am besten wiederholt man diesen Vorgang 1 - 2 mal wöchentlich.
Zuckerpeeling
Ein Zuckerpeeling ist eine sanfte Möglichkeit, abgestorbene Hautzellen zu entfernen und die Poren zu reinigen. Es hilft dabei, die Haut zu glätten und verstopfte Poren zu befreien, wodurch die Bildung von Milien verhindert werden kann. Für die Zubereitung mischt man 1 Teelöffel Zucker mit etwas Honig oder Olivenöl, um eine geschmeidige Paste zu erhalten. Diese trägt man auf die betroffenen Stellen auf und massiert sie mit kreisenden Bewegungen ein. Nach etwa 2–3 Minuten spült man das Peeling mit warmem Wasser ab. Ein Zuckerpeeling sollte nicht häufiger als 1–2 Mal pro Woche angewendet werden, um die Haut nicht zu reizen.
Vorsicht bei diesen Hausmitteln!
Nur weil es sich um Hausmittel handelt, heißt es nicht direkt, dass sie unbedenklich sind. Es gibt eine Reihe von Hausmitteln, die häufig zur Beseitigung von Milien empfohlen werden, jedoch gleichzeitig eine Reihe anderer Probleme auslösen können und bei den Milien gar nichts bewirken. Zahnpasta schadet beispielsweise mehr, als dass es nützt, da die scharfen Inhaltsstoffe die empfindliche Haut im Augenbereich reizen können. Teebaumöl und Apfelessig sind ebenfalls 2 Kandidaten, die auch in verdünnter Form zu starken Reizungen führen können. Oft reagieren Anwender auch allergisch, was besonders schwerwiegende Folgen bei der Anwendung im Bereich der Augen haben kann.
Nicht alle Hausmittel eignen sich für jede Haut, besonders bei empfindlicher Haut. Hausmittel sollten zunächst an einer kleinen Hautstelle getestet werden. Bei anhaltenden Milien oder Unsicherheiten kann ein Dermatologe aufgesucht werden, um die genaue Ursache zu klären.
Grießkorn oder Gerstenkorn - wo liegt der Unterschied?
Grießkorn
Grießkörner können leicht mit kleinen Pickeln, wie sie bei der Reibeisenhaut entstehen, verglichen werden. Ein Grießkorn wird meist durch verstopfte Poren ausgelöst und tritt in kleinen weißen Grüppchen von Punkten auf. Betroffen ist zwar meist das Gesicht und die Augenregion, es kann jedoch auch an anderen Körperstellen aufkommen. Mit professioneller Hilfe oder einem sanften Peeling ist eine Beseitigung meist schon möglich.
Gerstenkorn
Beim Gerstenkorn handelt es sich um eine entzündete Talgdrüse oder Haarwurzel am Augenlid. Ursache ist eine bakterielle Infektion, meist durch Staphylokokken. Ein Gerstenkorn ist schmerzhaft und erkennbar durch eine rote Schwellung, die mit Eiterbildung und Druckempfindlichkeit einhergehen kann. Manchmal wird es begleitet von geschwollenen Lidern oder einem Fremdkörpergefühl im Auge. Ein Gerstenkorn heilt meist innerhalb weniger Tage von selbst. Warme Kompressen fördern die Heilung, bei anhaltenden Beschwerden oder starker Schwellung sollte ein Augenarzt konsultiert werden.
Fazit
QUELLEN
- A. Patsatsi, C. D. Uy, D. F. Murrell: Multiple milia formation in blistering diseases; 2020 Apr 1;6(3):199-202. doi: 10.1016/j.ijwd.2020.03.045.
- D. R. Berk, S. J. Bayliss.: Milia: a review and classification; PMID: 18819726 DOI: 10.1016/j.jaad.2008.07.034, 2008 Dec

Simon Engelhardt