Milien im Gesicht selbst entfernen dank dieser Hausmittel?

Redaktion, 16. Januar 2025

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Milien bzw. Grießkörner entstehen oft um die Augen herum.

Um die Augen und Wangen tauchen plötzlich kleine, weiße oder gelbliche Punkte auf? Dann hat man es allem Anschein nach mit Milien zu tun, die auch als “Grießkörner” bekannt sind. An anderen Stellen des Körpers würde man sie möglicherweise kaum bemerken, doch im Gesicht fallen die Knötchen sofort auf. Doch wie genau entstehen Milien überhaupt und gibt es effektive Möglichkeiten sie selbst loszuwerden? Welche Hausmittel wieder zu einstiger Schönheit verhelfen, erfahren Sie in folgendem Artikel.
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FORSCHUNG

Trockene Haut behandeln: Dieses Hausmittel hilft

Mit Pickeln an den Oberarmen - der sogenannte Reibeisenhaut - plagen sich viele Menschen herum. Oft helfen teure Mittel aus der Apotheke nicht. Stattdessen kann ein einfaches Hausmittel dafür sorgen, dass die Haut wieder glatt und weich wird.

Was sind Milien? 

Der Begriff Milia beschreibt in der Kosmetik das sichtbare Vorkommen von Hautgrieß auf der äußeren Hautschicht. Genauer gesagt handelt es sich um winzige, mit Keratin und abgestorbenen Hautzellen gefüllte Zysten, die sich unter der Haut bilden. Keratin ist ein faseriges Strukturprotein, das unter anderem in der Haut vorkommt. Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Bildung und Stabilisierung von Geweben und bietet Schutz vor äußeren Einflüssen.

Die kleinen, gelblich-weißen Knoten treten häufig im Gesicht auf, besonders um die Augen und Wangen. Sie sind völlig harmlos, lösen jedoch häufig als optisches Makel Ärgernis bei den Betroffenen aus. Milien können bei jedem Menschen entstehen, wobei etwa die Hälfte aller Neugeborenen Hautveränderungen aufweisen. Anders als bei Erwachsenen verschwinden sie bei den Neugeborenen meist schnell von allein wieder.

Welche Ursachen lassen Milien im Gesicht entstehen?

Hauptsächlich sind der Augenbereich und die Wangen vom Auftreten der Grießkörner betroffen, doch auch am Oberkörper können die Knötchen entstehen. Dabei unterscheidet man primäre und sekundäre Milien. Primäre Milien treten spontan ohne absehbaren Grund auf. Davon sind sowohl Neugeborene als auch junge Erwachsene gleichermaßen betroffen, genaue Ursachen sind bisher jedoch noch nicht bekannt. Den sekundären Milien hingegen geht ein Auslöser voran, bei dem äußere oder innere Einflüsse die Haut beanspruchen. Diese Faktoren können wie folgt aussehen: 

  • Sonnenbrand
  • Hautverletzungen , wie z. B. Schnitte
  • kosmetische Behandlungen, wie z. B. Mikrodermabrasion
  • Verwendung von komedogenen Hautpflegeprodukten
  • Einnahme von Medikamenten
  • Entzündungen
  • Hauterkrankungen, wie z. B. Gürtelrose

Milien treten in Folge der verletzten Haut auf. In der Regel verschwinden sie, wenn auch die Haut heilt. Teilweise bleiben sie aber auch langfristig bestehen.

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Kann man Milien im Gesicht selbst entfernen?

Die winzigen Grießkörner sehen aus wie kleine Pickelchen, sodass man dazu verleitet ist, sie einfach auf die Schnelle selbst zu entfernen. Das stellt sich jedoch als durchaus komplizierter heraus, als einen Pickel auszudrücken.

Eine Selbstentfernung von Milien ist zwar möglich, erfordert jedoch viel Geduld und die richtige Technik. Das erfordert einiges an Übung, weshalb wir davon abraten, sich die Milien selbst zu entfernen. Wer es trotzdem nicht lassen kann und auf professionelle Hilfe verzichten möchte, sollte unbedingt darauf achten, die richtigen Werkzeuge zu benutzen und diese stets steril zu halten. Auch das Gesicht sollte vorher gereinigt und die zu behandelten Stellen desinfiziert werden. Mit der sterilen Nadel oder einem Komedonen-Entferner-Werkzeug sticht man vorsichtig in die oberste Hautschicht der Milie. Anschließend drückt man leicht um die Milie herum, damit der Inhalt herauskommt. Danach muss die Stelle wieder gründlich mit einem antiseptischen Mittel desinfiziert werden, um Infektionen zu vermeiden.

Traut man sich diesen Vorgang nicht zu, sollte man die Entfernung von Milien einem Spezialisten überlassen, sonst führen falsche Technik und unsterile Werkzeuge schnell zu Infektionen und Narbenbildung. Hautärzte gehen ebenfalls mit dieser Technik vor, wenn Patienten sich die Milien entfernen lassen wollen. Diese sind jedoch weitaus geübter, sodass nur ein geringes Restrisiko besteht.

Welche Hausmittel helfen gegen Milien im Gesicht?

Wer in seinem Gesicht am liebsten gar nicht herumstehen möchte, weder von sich noch von anderen, kann sich mit einfachen Hausmitteln helfen. Diese erzielen zwar keine sofortige Besserung, doch können mit etwas Geduld auf natürliche Weise für ein schöneres Hautbild sorgen. Doch auch hier ist Vorsicht geboten!

Dampfbad

Ein Dampfbad öffnet die Poren und kann dazu beitragen, dass verstopfte Poren sich lösen und das Keratin leichter abfließt. Dafür erhitzt man etwas Wasser in einer Schüssel und hält anschließend das Gesicht über den aufsteigenden Wasserdampf. Um den Effekt zu intensivieren, kann man ein Handtuch zusätzlich über den Kopf legen, damit der Wasserdampf nur auf das Gesicht konzentriert wird. 10- 15 Minuten im Dampf reichen, um die Poren zu öffnen. Anschließend kann man die Haut sanft mit einem milden Peeling oder Reinigungsmittel behandeln. 

Honig-Zimt-Maske

Honig kommt als Hausmittel oft bei Hautproblemen zum Einsatz. Es besitzt antimikrobielle Eigenschaften, die die Haut beruhigen, während Zimt die Durchblutung anregt und das Entfernen von abgestorbenen Hautzellen fördert. In Form einer Maske kann die Kombination der beiden Mittel für eine reine Haut sorgen. Dafür mischt man 1 TL Honig mit einer Prise Zimt und trägt die Mischung an den betroffenen Stellen auf. Nach 15 -20 Minuten Einwirkzeit kann man die Maske mit warmem Wasser abwaschen. Am besten wiederholt man diesen Vorgang 1 - 2 mal wöchentlich. 

Zuckerpeeling

Ein Zuckerpeeling ist eine sanfte Möglichkeit, abgestorbene Hautzellen zu entfernen und die Poren zu reinigen. Es hilft dabei, die Haut zu glätten und verstopfte Poren zu befreien, wodurch die Bildung von Milien verhindert werden kann. Für die Zubereitung mischt man 1 Teelöffel Zucker mit etwas Honig oder Olivenöl, um eine geschmeidige Paste zu erhalten. Diese trägt man auf die betroffenen Stellen auf und massiert sie mit kreisenden Bewegungen ein. Nach etwa 2–3 Minuten spült man das Peeling mit warmem Wasser ab. Ein Zuckerpeeling sollte nicht häufiger als 1–2 Mal pro Woche angewendet werden, um die Haut nicht zu reizen.

Vorsicht bei diesen Hausmitteln!

Nur weil es sich um Hausmittel handelt, heißt es nicht direkt, dass sie unbedenklich sind. Es gibt eine Reihe von Hausmitteln, die häufig zur Beseitigung von Milien empfohlen werden, jedoch gleichzeitig eine Reihe anderer Probleme auslösen können und bei den Milien gar nichts bewirken. Zahnpasta schadet beispielsweise mehr, als dass es nützt, da die scharfen Inhaltsstoffe die empfindliche Haut im Augenbereich reizen können. Teebaumöl und Apfelessig sind ebenfalls 2 Kandidaten, die auch in verdünnter Form zu starken Reizungen führen können. Oft reagieren Anwender auch allergisch, was besonders schwerwiegende Folgen bei der Anwendung im Bereich der Augen haben kann.


Nicht alle Hausmittel eignen sich für jede Haut, besonders bei empfindlicher Haut. Hausmittel sollten zunächst an einer kleinen Hautstelle getestet werden. Bei anhaltenden Milien oder Unsicherheiten kann ein Dermatologe aufgesucht werden, um die genaue Ursache zu klären.

Grießkorn oder Gerstenkorn - wo liegt der Unterschied?

Es hört sich ähnlich an, jedoch stecken hinter dem Grießkorn und dem Gerstenkorn zwei verschiedene Hautveränderungen. Doch die beiden Ausprägungen unterschieden sich in ihren Ursachen, Symptomen und Behandlungen.

Grießkorn

Grießkörner können leicht mit kleinen Pickeln, wie sie bei der Reibeisenhaut entstehen, verglichen werden. Ein Grießkorn wird meist durch verstopfte Poren ausgelöst und tritt in kleinen weißen Grüppchen von Punkten auf. Betroffen ist zwar meist das Gesicht und die Augenregion, es kann jedoch auch an anderen Körperstellen aufkommen. Mit professioneller Hilfe oder einem sanften Peeling ist eine Beseitigung meist schon möglich. 

Gerstenkorn

Beim Gerstenkorn handelt es sich um eine entzündete Talgdrüse oder Haarwurzel am Augenlid. Ursache ist eine bakterielle Infektion, meist durch Staphylokokken. Ein Gerstenkorn ist schmerzhaft und erkennbar durch eine rote Schwellung, die mit Eiterbildung und Druckempfindlichkeit einhergehen kann. Manchmal wird es begleitet von geschwollenen Lidern oder einem Fremdkörpergefühl im Auge. Ein Gerstenkorn heilt meist innerhalb weniger Tage von selbst. Warme Kompressen fördern die Heilung, bei anhaltenden Beschwerden oder starker Schwellung sollte ein Augenarzt konsultiert werden.

Fazit

Milien sind eine von vielen Hautveränderungen, für die man selbst meistens gar nichts kann. Sekundäre Milien werden jedoch meist von Hautverletzungen, wie Sonnenbrand oder Schnitte ausgelöst. In diesem Fall gilt es die Haut zu pflegen und heilen zu lassen. Anschließend verschwinden die Milien meist von allein. Falls nicht, kann man sich mit den richtigen Hausmitteln aushelfen. Hierbei muss man aufpassen, dass das Auge nicht gereizt wird und keine allergischen Reaktionen stattfinden können. Ansonsten kann bei dem rein kosmetischen Problem ein Hautarzt für die Entfernung der kleinen Knötchen sorgen.

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QUELLEN

  • A. Patsatsi, C. D. Uy, D. F. Murrell: Multiple milia formation in blistering diseases; 2020 Apr 1;6(3):199-202. doi: 10.1016/j.ijwd.2020.03.045.
  • D. R. Berk, S. J. Bayliss.: Milia: a review and classification; PMID: 18819726 DOI: 10.1016/j.jaad.2008.07.034, 2008 Dec
Autor Simon Engelhardt

Simon Engelhardt

Als leidenschaftlicher Sportler setzt sich Simon hauptsächlich mit den Themen Gesundheit, Ernährung und Fitness auseinander. Über die Arbeit und das Privatleben baute er sich eine Expertise zu diesen Themenbereichen auf. In Form von Blogbeiträgen teilt er seine Erfahrungen und sein Wissen, das er über viele Jahre aufgebaut hat. Er ist hauptsächlich für das Schreiben gut recherchierter Blogartikel zuständig, was durch die Erstellung von Content in den sozialen Medien ergänzt wird. Die Beiträge basieren dabei immer auf der aktuellen Forschungslage und werden regelmäßig aktualisiert.